Jahresrückblicke

Mein Jahresrückblick 2021: Wir sind draußen

Irgendwie hat man ja das Gefühl, dass 2020 und 2021 zu einem einzigen langen Jahr verschmolzen sind. Zumindest geht es mir oft so, dass ich kaum mehr weiß, welche Phase der Pandemie in welchem Jahr war.

Gerade deswegen möchte ich auch dieses Jahr wieder einen Jahresrückblick schreiben, der die schöne Dinge, die auch 2021 in unserem Leben passiert sind, festhält.

Die meiste Zeit konnten wir lachen in diesem Jahr, denn so richtig durchgeweht hat es uns nicht.

Unser 2021 im Schnelldurchlauf

Das Jahre startet eher unschön mit Kita- und Schulkind zu Hause. Im Vergleich zu 2020 haben wir aber diesmal die Hilfe der Oma sowie Kinderkrankentage in Anspruch genommen, um Homeschooling und Arbeit gut über die Bühne zu bekommen. Durch die auferlegten Kontaktbeschränkungen nutzen wir die Zeit für Wanderungen und Renovierungsprojekte im Haus. Ich beschäftige mich mit dem Blog und mache viel Sport zu Hause. (Wer ein gutes Online-Fitnessstudio sucht, dem kann ich Fit by Caro empfehlen – super sympathische Trainerinnen und abwechslungsreiches Live-Programm)

Im Sommer gerät Corona wieder in den Hintergrund. Nach ein bisschen Impfneid (warum bekommen gefühlt alle vor uns eine Impfung – uns fehlen die richtigen Beziehungen und wir haben die falschen Jobs), bekommen wir dann doch noch unsere Impfungen. Wir sind viel unterwegs und gerade in Polen spielt Corona kaum eine Rolle. Tragen von Schutzmasken und Abstand halten macht dort fast keiner. Die Inzidenzen sind im Sommer dort auch wirklich niedrig, so dass der Urlaub wirklich auch Urlaub vom dem leidigen C-Thema ist.

Im Herbst steigen die Zahlen, die Nachrichten werden wieder bedrückender und man kann schon ahnen, dass Corona uns doch noch länger begleitet. Dafür genießen wir nach einem wettermäßig durchwachsenen Sommer den sonnigen Oktober. Ich und Basti fahren ein Wochenende allein weg, ich mache mit den Kindern Herbstferien bei Oma und Opa im Allgäu, wir feiern Kindergeburtstag im Opel Zoo und genießen einfach noch, dass wir viel draußen unterwegs sein können.

Nun ist der Winter da und wir sind wieder viel daheim. Wir schränken unsere Kontakte ein, um uns weiterhin vor einer Ansteckung zu schützen. Die Zeit wird wieder für Projekte im Haus genutzt und um es sich daheim gemütlich zu machen.

Ich bin glücklich, dass niemand aus der Familie oder von unseren Freunden schlimm von Corona getroffen wurde und alle gesund sind. Allerdings haben einen politische Entscheidung rund um diese Pandemie einen oft nur den Kopf schütteln lassen. Daran, dass sich Pläne jederzeit wieder ändern können, habe ich mich inzwischen schon fast gewöhnt.

Seeufer in den Masuren in Polen
Einer der schönsten Orte, den wir dieses Jahr besucht haben: ein Seeufer in den Masuren.

Meine Ziele & Wünsche für 2021

Vor dem Schreiben des Jahresrückblick habe ich mir meine Ziele und Wünsche für 2021 noch einmal angeschaut. Welche davon haben sich erfüllt und welche nicht? 

Online sichtbar werden: Ein Anfang ist gemacht. Im März habe ich meinen Blog öffentlich gemacht und auch mein Instagram-Account wächst langsam aber stetig. 

Schreiben: Ja. Das mache ich sowohl fürs Internet, aber auch ganz privat. Mein Journal hat sich als regelmäßige Routine etabliert. Vor allem, wenn es mir nicht so gut geht, hilft mir das Niederschreiben meiner Gedanken. 

Renovierung: Das hat „dank“ Lockdown Anfang des Jahres geklappt. Los ging es im Februar mit dem Flur. Und als wir im Frühsommer an den langen Wochenenden noch nicht wegfahren durfte, haben wir unsere Wohnräume renoviert. Und sogar die Küche bekommt nun „dank“ Kurzarbeit von Basti jetzt im Dezember und Januar noch ihre Erneuerung. 

Neu renoviertes Esszimmer
Frisch renoviert und noch schön leer und aufgeräumt.

Viele Kurztrips & einen toller Sommerurlaub: Erfüllt.

Alle meine Lieben sollen gesund bleiben: Ja, sind sie alle! Dafür bin ich sehr sehr dankbar! 

Fortbildungen machen: Das hat zum Teil geklappt. Durch meinen Job durfte ich mich im Content Marketing weiterbilden. Durch die Blogothek habe ich einiges in Bezug auf Blogtechnik und -inhalte gelernt. Gerne hätte ich noch Blldungsurlaub zum Thema Schreiben genommen; das hat leider coronabedingt nicht geklappt. Aber das werde ich in 2022 nochmal angehen. 

Andere Vorhaben konnten dagegen nicht umgesetzt werden. So wie diese:

Allein sowie jeweils mit einem der Kinder allein wegfahren: Leider nein. Im Sommer, als Verreisen problemlos möglich war, waren wie soviel als Familie unterwegs, dass das zeitlich nicht auch noch drin war. Das ist mir aber weiterhin sehr wichtig und kommt direkt auf meine Ziel-Liste für 2022. 

Coach, Mentoring o.ä. finden: Bisher hab ich noch kein Angebot gefunden, was mir für meine persönliche Entwicklung gepasst hat. In 2022 werde ich meine Bedürfnisse dahin gehend nochmal überdenken und mit klaren Vorstellungen nochmal ein Auge darauf haben. 

Teil einer nicht-digitalen Gemeinschaft werden: Das wäre zum Beispiel Mitglied in einem Verein an unserem Wohnort werden. Dahingehend hat sich leider gar nichts getan. Es ist natürlich auch in einer Pandemie etwas schwieriger, da vieles in Präsenz nicht stattfindet. Und als im Sommer die Lage entspannter war, waren wir als Familie einfach viel unterwegs. Daran habe ich auch gemerkt, dass mir das Verreisen wichtiger ist, als vor Ort an soziale Verpflichtungen gebunden zu sein… Dafür haben wir inzwischen ein paar Menschen, mit denen wir zusammen campen gehen können. Dadurch haben wir eine Verbundenheit durch gemeinsame Interessen und das tut sehr gut.

Viele Wochenenden auf dem Campingplatz

Insgesamt haben wir 32 Nächte im Bus verbracht. Dafür dass Reisen erst ab Anfang Juni offiziell wieder möglich war, finde ich das beachtlich. Zwischen Juni und September waren wir definitiv mehr Wochenende beim campen als zu Hause. 

Direkt unsere erster Trip in diesem Jahr war einer der schönsten Campingplätze, auf dem wir dieses Jahr waren. Der Naturcampingplatz Strotzbüscher Mühle in der Eifel bietet Stellplätze auf einer Wiese direkt an einem Fluss. Die Ausstattung ist einfach, aber dafür herrscht eine super entspannte Atmosphäre. Die Umgebung lädt zu Wanderungen durch wunderschöne Natur und zum Alltag vergessen ein. 

Der Campingbus auf einer großen Wiese.
Eine wunderschöne Campingwiese mitten in der Eifel.

Dann waren wir ein langes Wochenende im Schwarzwald auf dem Bauernhof-Campingplatz Kirnermarteshof. Dabei haben wir mal wieder gemerkt, wie schön es ist, zusammen mit anderen Familien zu verreisen. Für die Eltern ist es entlastend, weil die Kinder viel weniger Betreuung benötigen und die Kids sind glücklich über Spielkameraden. Ab 4 bis 5 Jahren fängt es an, dass sie dann auch allein unterwegs sind, so dass die Eltern hauptsächlich zum Essen bereit stellen und Wechselklamotten bereit halten zur Verfügung stehen müssen. 

Auch auf unserem Lieblings-Campingplatz Nahemühle waren wir dieses Jahr wieder zweimal. Einmal im Frühjahr, ebenfalls mit einer anderen Familie. Und dann eine Premiere: Camping im Herbst. Das erste November-Wochenende haben wir mit anderen T4-Campern quasi allein auf dem Campingplatz verbracht. Zum einem war das Gruppenerlebnis toll, zum anderen hat es uns gezeigt, dass wir inzwischen so gut ausgerüstet sind, dass Camping auch bei kühleren Temperaturen möglich ist. Neue Standheizung sei dank!

Camping an der Nahemühle im Herbst
Bei schönem Herbstwetter auf dem Campingplatz Nahemühle auf der Wiese direkt am Fluss.

Einen schönen Campingplatz an der Lahn haben wir mit dem Campingplatz Gräveneck gefunden. Auch wenn wir gerne weiter weg verreisen, ist es schön, nette Campingplätze in der Nähe zu kennen. Dort können wir dann auch einfach mal für eine Nacht hin, wenn wir mal raus wollen. 

Auch wenn die Lahn leider kein schönes Badegewässer ist, ist sie doch eines der nächsten Gewässer bei uns in der Nähe. Ein sehr heißes Spätsommer-Wochenende haben wir dann dort auf dem Campingplatz Fachbach verbracht – zusammen mit anderen Familien. Das war super: ein ganzer Haufen Kinder, die sich miteinander beschäftigen und Eltern, die entspannt zusammen sitzen können.

Im Sommer hatte ich trotz Wochenendtrips einen kleinen Durchhänger. Instagram hat da leider einen beträchtlichen Anteil dran. Dort folge ich Menschen, die nicht wie wir zum Reisen nur ihre sechs Wochen Jahresurlaub nutzen können, sondern einfach den ganzen Sommer oder sogar Vollzeit in ihren Campern unterwegs sind. Da werde ich ganz schnell neidisch. Gerade im Sommer will ich unterwegs sein und am liebsten nur draußen leben. 

Wir haben dann versucht, uns auch hier daheim einen schönen Sommer zu machen. Mit Tagesausflügen an Seen und viel Eis essen. Aber gerade die Nähe zum Wasser fehlt mir im Sommer ganz ganz arg. 

Blick auf die Krombachtalsperre an einem schönen Sommertag.
Ein toller Sommertag an der Krombachtalsperre.

Unsere Reise im Sommer

Es war ein ziemlich Hin und Her mit unserer Planung für den Sommerurlaub.

Anfang des Jahres haben wir in Frankreich reserviert. Als die C-Lage schlimmer wurde, sind wir sicherheitshalber auf Deutschland umgeschwenkt und haben einen Campingplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte gebucht.

Im Sommer wurde die Situation dann wieder entspannter, wir haben gemerkt, dass wir eigentlich keine Lust auf Urlaub in Deutschland habe und haben wieder etwas in Frankreich gebucht. Der Zeitpunkt es Urlaubs rückte immer näher und plötzlich schossen die C-Zahlen in Frankreich wieder in die Höhe und es stand kurz davor Hochrisikogebiet zu werden. Das hätte eine Quarantäne im Nachgang zum Urlaub bedeutet, die wir nicht riskieren wollten.

Also haben wir drei Wochen vor Reisebeginn wieder alles umgeplant und uns spontan entschlossen, nach Polen zu reisen. 

Die Idee kam von meinen Schwiegereltern, die zur gleichen Zeit wie wir mit ihrem Wohnmobil dort unterwegs sein wollten. Den ausführlichen Bericht zu unserer Zeit in Polen habe ich in zwei Blogartikeln festgehalten. Hier geht es um unsere Reiseroute und Unternehmungen, hier um Camping in Polen. 

Campingplatz Masuren
Ein wunderschöner Stellplatz in der Masurischen Seenplatte.

Es war spannend, ein Land zu bereisen, in dem wir bisher noch nicht waren. Gerade Osteuropa hat uns sowieso schon länger gereizt.

Allerdings hat uns die Wärme Südeuropas gefehlt und uns ist klar, dass es in 2022 auf jeden Fall wieder in den Süden gehen soll. Hoffentlich macht uns das doofe C nicht wieder einen Strich durch die Rechnung. 

Optimierung Camping-Ausrüstung

Ok, dieses Jahr war teuer. Nicht in Bezug auf die Urlaubsunterkünfte oder Reisekosten, sondern in Sachen Ausrüstung. Denn wir haben einiges am Bus bzw. an unserer Camping-Ausrüstung gemacht.
Ein Gamechanger für den Bus war definitiv der Einbau der Standheizung. Ohne diese wäre das Herbst-Camping im November wahrscheinlich nicht möglich gewesen (bzw. wir Weicheier hätten das einfach nicht gemacht… :-)). Damit können wir jetzt auch im Frühjahr oder Herbst unterwegs sein, wenn die Tage warm sind, die Nächte aber noch kalt. Die Campingsaison wird damit verlängern. 

Dann haben wir etwas teurere Ausrüstungsgegenstände angeschafft: ein Sonnensegel und eine Kühlbox. Welche das sind könnt ihr diesem Artikel nachlesen 

Diese Dinge haben sich bisher aber schon sehr bewährt und werden uns nun ein paar Jahre begleiten. 

Unser Ausrüstungsaufbau am Bus ist aber definitiv noch nicht fertig. Gerade in Polen haben wir gemerkt, dass der Bus noch kein Gefährt für Roadtrips ist, bei denen man täglich den Stellplatz wechselt. Dafür brauchen wir immer viel zu lange für die Umbauten vom Schlafen zum Fahren.

Da werden wir nächstes Jahr nochmal ansetzen und schauen, wie wir das verbessern können… Ein paar Ideen gibt es schon. 

Start des Blogs

Lange lange hat es gedauert bis dieser Blog das Licht der Welt erblickt hat. Viel Zeit habe ich mit Nachdenken um mein Thema gebracht, viel Zeit ist in die technische Erstellung geflossen und ganz viel Zeit haben ich gebraucht, den Mut aufzubringen, vom Wartungsmodus in den aktiven Modus zu schalten. 

Und seit Januar 2021 ist er nun da. Ok, mein Ziel zwei Blogartikel pro Monat zu veröffentlichen, ist krachend gescheitert. Aber ich übe mich in Akzeptanz, dass ich für alles ein bisschen länger brauche. Und für 2022 werde ich weiter kontinuierlich daran arbeiten und so Schritt für Schritt „Vier im Bus“ weiter entwickeln. 

Parallel zum Blog habe ich ja meinen Instagram-Kanal. Und es fällt mir definitiv leichter, für Instagram Inhalte zu produzieren. Das geht einfach schneller, was meiner Ungeduld sehr entgegen kommt. Aber da ich Bloggen nachhaltiger ist und man hier nicht von Algorithmen und Plattform-Anbietern abhängig bin, möchte ich mich im neuen Jahr mehr auf den Blog fokussieren. 

Instagram als zweiten Kanal werde ich aber definitiv weiter nutzen, da ich den Austausch und die Inspirationen dort sehr liebe. Tatsächlich haben auch zwei Treffen in Real-Life stattgefunden mit Menschen, die ich über Instagram kenne. Beides sind auch Blogger: der Outdoor-Dad und die Bullikinder.

Das war schöne Begegnungen und ich hoffe, diese Kontakte und vielleicht auch weitere in neuen Jahr weiter zu stärken.

Wie geht es weiter?

Ich bin ja Ziele- und Pläne-Fan. Deswegen werde ich mir auch für 2022 wieder welche setzen. Diese unterscheiden sich nicht grundsätzlich von denen für 2021. Viele sind geblieben, andere werden dieses Jahr endlich umgesetzt.

Das erste ist natürlich Reisen: so oft wie möglich unterwegs sein, neue Gegenden kennen lernen, neue Erfahrungen machen. Als Urlaubsziel für den Sommer steht schon unser Lieblingsreiseland Frankreich fest (nachdem es sowohl in 2020 als auch 2021 nicht geklappt hat). Die Route werden wir im Januar planen.

Dann möchte ich auch weiterhin mit anderen Familien verreisen. Das ist einfach so schön für Eltern und Kinder. Bekannte Campingbegleitungen sollen bestehen bleiben, neue hinzukommen.

Ich wünsche mir mehr Micro-Abenteuer. Bei der Jahresreflexion fand ich 2021 teilweise fast ein bisschen langweilig. Also stelle ich fest: wir brauchen mehr Abenteuer in unserem Leben. Eine Abbruch unserer Alltags ist allerdings sehr unwahrscheinlich, deswegen werden wir mehr Micro-Abenteuer in unseren Alltag integrieren.

Eines meiner Leit-Worte für 2021 war „Vertrauen“. Gerade bei Dingen, die man nicht einfach aktiv beeinflussen kann, ist es besser, sie weiter laufen zu lassen und darauf zu vertrauen, dass das Universum (oder an welche höhere Macht man glauben möchte) es gut für einen regelt. In dieser Haltung „Vertrauen haben“ will ich mich weiter üben.

Passend dazu wird mein zweites Leit-Wort für 2022 „Geduld„. Ich überstürze gerne Dinge und handele impulsiv. Und ganz oft denke ich danach, ich hätte doch lieber nochmal darüber nachdenken sollen. Es fällt mir in solchen Momenten schwer, erstmal nichts zu machen. Ich werde nervös und unruhig und mich juckt es in den Finger etwas zu unternehmen. Doch ich werde lernen, dieses Gefühl auszuhalten. Man kann immer noch später handeln, in den allermeisten Fällen ist die Gelegenheit danach immer noch da… Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft besser ist, nochmal über die Dinge nachzudenken.

Was unseren Alltag daheim angeht, steht 2022 ein spannendes Ereignis bevor: unsere Tochter wird eingeschult. Ich wünsche mir, dass sie einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt hat. Und auch, dass sie vorher ihre Kitazeit noch genießen kann und dort einen schönen Abschluss hat.

Ansonsten will ich persönlich für mich meinen Blog weiter ausbauen, meine Schreib-, Designprogramm und Fotokenntnisse verbessern. Viel lesen, viel lernen, viel genießen.

Ich freue mich auf 2022!

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