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Die Top-Ausflugsziele mit Kindern in Südschweden

Knapp drei Wochen sind wir im VW Bus mit Anhänger durch Südschweden mit unseren Kindern gereist. Dieses wunderschöne Land hat uns begeistert: Traumhafte Natur, nette Menschen, eine entspannte Atmosphäre und die meiste Zeit hat es sogar das Wetter gut mit uns gemeint. Hier erfährst du, welche Ausflugsziele und Aktivitäten uns am meisten begeistert haben.

Welche Campingplätze wir besucht haben, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Inhaltsverzeichnis

Die Anreise nach Südschweden

Es gibt verschiedene Wege, um mit dem Auto von Deutschland aus nach Schweden zu reisen. Aufgrund unserer kurzfristigen Entscheidung für einen Roadtrip durch Südschweden, war die Anreise über die Brücken der einfachste und günstigste Weg, um nach Schweden zu reisen. Die Buchung einer Fähre wäre zu diesem Zeitpunkt (ca. zwei Monate vor Reisebeginn) schon sehr teuer gewesen.

Von Deutschland aus sind es drei Brücken bis Schweden: nach der kurzen Ny Lillebæltsbro kommen die beiden mautpflichtigen Brücken „Storebeltbrücke“ und „Öresundbrücke“. Die Maut bezahlt man auf der Hinfahrt am Ende der Brücken, auf der Rückreise logischerweise am Anfang. Vorab online buchen ist auch möglich, dann ist es günstiger. Darüber hinaus ist ein Abonnement für die Öresundbrücke erhältlich, das einen günstigen Preis bietet. Das Ganze ist allerdings etwas komplex, auf dieser Seite hier wird es aber ganz gut erklärt. Wie dort auch geschrieben, lohnt es sich, vor dem Urlaub die verschiedenen Möglichkeiten der Anreise durchzurechnen.

Der Vorteil einer Fahrt über die Brücken ist sicherlich die Flexibilität. Für uns war das perfekt, da wir spontan entschieden haben, wann wir die Rückreise antreten wollen.

Was wir für einen Roadtrip einpacken, kannst du nachlesen in unserer Packliste fürs Van-Camping. Natürlich auch zum Download verfügbar!

Die südliche Küste

Schöne Sandstrände, bunte Strandhäuschen und das klare Wasser der Ostsee – so hat uns Schweden empfangen, nachdem wir bei Malmö die Grenze überquert haben. Wir haben die ersten Tage dort zum Entspannen und „im Urlaub ankommen“ genutzt, ohne aufregendes Ausflugs- und Erlebnisprogramm.

Ystad, die Heimatstadt des aus Krimis bekannten Kommisar Wallander, haben wir für einen vormittäglichen Stadtbummel und die erste Fika in Schweden besucht. Ansonsten haben wir die Zeit mit Strandspaziergängen, einer Minigolfpartie und dem finalen Einrichten des Busses und Anhängers verbracht.

Kosten: In Ystad kann man kostenfrei ein kleines Feuerwehr-Museum besichtigen. Weiteres kostenfreies Ausflugsziel in der Gegend ist die Steinanordnung Ales Stenar.

Småland in Südschweden mit Kindern erleben

Vom Meer sind wir ins Landesinnere gereist und mit einer Zwischenübernachtung bis nach Småland weiter gefahren. Dort haben wir vier Nächte verbracht und die Zeit für Ausflüge in der Gegend genutzt. 

Kleva Gruva

Die Kleva Gruva ist ein ehemaliges Kupfer- und Nickelbergwerk, das jetzt von den Besuchern auf eigene Faust erkundet werden kann. Und das ist wirklich abenteuerlich. Vor dem Eintritt in die Grube sollte man sich warm anziehen und mit den zur Verfügung stehenden Helme, Gummistiefeln und Taschenlampen ausrüsten. Dann geht es einen langen Gang in den kühlen Berg hinein und dort durch die labyrinthartigen Gänge. Diese sind oft sehr niedrig (Danke an den Helm!) und teilweise stockdunkel. Am Boden sind oft Pfützen. Die großen und kleinen Räume, die man im Berg erkundet, sind sehr beeindruckend.

Um das Erlebnis noch spannender zu gestalten, gibt es für Kinder eine Schatzsuche. Dabei müssen sie mithilfe einer Karte Symbole im Bergwerk finden. Für die erfolgreichen Schatzsucher winkt am Ende ein Säckchen mit Edelsteinen als Belohnung.

Um sich nach dem Abenteuer zu stärken, können die Grillplätze genutzt werden, Grillgut kann im Shop gekauft werden. Die Kinder können sich auf einem Parcours beim Klettern und Balancieren austoben. Nach der Erkundung des Bergwerkes können noch die vorhandenen Grillstellen genutzt werden.

Und wen nach der Besichtigung des Bergwerkes selbst das Schürffieber packt, kann in einem Trog Gold suchen. Und die Erfolgssaussichten sind gut. Schüssel können vor Ort ausgeliehen werden und bei Bedarf gibt es eine Einweisung.

Kosten: 630 SEK für 2 Erwachsene + 2 Kinder + 1 Schatzsuche + Servicegebühr. Vorab online einen Zeitslot buchen.

Nice to know: Warme Kleidung anziehen, die dreckig werden kann. Am besten packt man schon etwas Proviant ein, um an den Grillstellen ein Picknick machen zu können. Würstchen, Kartoffelsalat und Getränke können vor Ort gekauft werden.

Virum Elchpark

Schon mal einen Elch geküsst? Diese absurde Vorstellung kann im Virum Elchpark Realität werden. Laut eigener Aussage des Parks kommt man nirgends in Schweden den Elchen so nahe. Nach einer (vom Elchpfleger mit viel Enthusiasmus, Witz und schauspielerischen Einlagen vorgetragenen) Sicherheits-Einführung werden wir mit alten Militärtransportwagen in das Elchgehege gefahren. Dort werden Kartoffelschnitze ausgeteilt und die Elche kommen, um diese aus der Hand zu fressen. Oder eben, wenn man einen Schnitz in den Mund nimmt, diesen bei einem „Kuss“ abzunehmen. Gestreichelt werden können sie, während sie fressen natürlich auch.

Zunächst bin ich doch erschrocken, als ein riesiger Elchkopf ganz nah an mich herankommt. Aber schnell gewöhnt man sich daran und merkt, dass sie nur an den Kartoffeln Interesse habe. Und dann ist es ein unvergessliches Erlebnis.

Kosten: 634 SEK für 1 Familienkarte (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder) + Servicegebühr

Nice to know: Keine Scheu haben, die Tiere sind groß, aber ganz friedlich. Im Shop gibt es hübsche Souvenirs. Auch hier kann man Würstchen kaufen und die Grillstellen nutzen.

Filmbyb Smaland

Rund um Vimmerby befinden sich viele Ausflugsziele für Astrid Lindgren-Fans. Die Stadt ist Heimatort der bekannten Kinderbuchautorin. So kann z.B. der Themenvergnügungspark Astrid Lindgrens Värld oder das Astrid Lindgren Museum besucht werden.

Wir haben uns für eine Besuch im Filmbyn in Mariannenlund entschieden.

Dort sind Filmkulissen aus Astrid Lindgren-Filmen nachgebaut. So kann man auf den kleinen Strolch, dem Pferd von Pippi Langstrumpf, klettern, im Saal der Mattisburg aus Ronja Räubertochter sitzen oder wie Michel seinen Kopf in die Suppenschüssel stecken. Eine Klamottenkiste lädt zum Verkleiden ein. Ein Audioguide führt durch die Ausstellung und man erfährt viel Wissenswertes zu der Produktion der Filme. Im zweiten Stock des Museums gibt es zwei Räume, in denen die Besucher mithilfe digitaler Technik selbst in einem Film sind. In einem Quiz lässt sich herausfinden, wie gut man die (literarische und filmische) Welt von Astrid Lindgren kennt.

Der Spielplatz im Außengelände und das Restaurant des Museums laden zum längeren Verweilen ein.

Kosten: 680 SEK für 2 Erwachsene + 2 Kinder

Nice to know: Das Museum ist nicht besonders groß. Ein halber Tag reicht locker für einen Besuch. Wenn man den Audioguide nicht anhört, ist man ziemlich schnell durch.

Katthult Hof

Ein Highlight war der Besuch des Katthult Hofes. Hier wurden die „Michel aus Lönneberga“-Filme gedreht. Und wirklich: man fühlt sich, als würde Michel jeden Moment um die Ecke biegen. Alle Gebäude sind sehr gepflegt (das Wohnhaus wird auch noch privat bewohnt), liegen in einer wunderschönen Landschaft und alles ist total idyllisch. So schlendert man über die Wiesen und durch die Gebäude, besichtigt den Tischlerschuppen mit Michels geschnitzten Holzfiguren, streichelt Kaninchen und Ziegen, informiert sich durch Fotos und Infotafel über die Filmproduktion, macht das obligatorische Foto vom Wohnhaus mit Fahnenmast davor und hat einfach eine wunderbar entspannte Zeit auf dieser schönen Hofanlage.

In einem kleinen Shop kann man Souvenirs kaufen und für die Fika gibt es natürlich Zimtschnecken und Kaffee.

Wenn du schon in der Gegend bist, bietet es sich an, Bullerbyn zu besichtigen. Die drei Höfe waren Vorbild für die Bullerbü-Geschichten und auch tatsächlich der Drehort der Filme. Sie werden noch privat bewohnt und können daher nur von außen angeschaut werden. Es gibt ein Café und einen Heuschober, in dem die Kinder toben können.

Kosten: 240 SEK Eintritt im Katthult-Hof für 2 Erwachsene + 2 Kinder. Der Besuch von Bullerbyn ist kostenlos, das Parken kostet 50 SEK (wird auf Vertrauensbasis bezahlt).

Nice zu know: Der Parkplatz beim Katthult Hof ist nicht groß, deswegen lohnt sich eine frühe Anreise. In der Nebensaison ist der Laden zu, aber dafür ist der Eintritt auch günstiger.

Glaskogen Naturreservat

Von Småland aus ging die Reise weiter Richtung Osten quer durchs Land, vorbei an den beiden großen Seen bis in die Nähe der norwegischen Grenze. Im Naturreservat Glaskogen haben wir für einige Tage Station gemacht.

Dort empfängt dich eine traumhafte Natur mit schönen Wäldern und klaren Seen. Von unserem Stellplatz aus konnten wir Blaubeeren sammeln, durch den Wald stromern und im kalten See baden gehen. Einen Tag lang haben wir ein Kanu ausgeliehen und haben einen kleinen Teil des Seengebietes vom Wasser aus erkundet. Jeden Abend haben wir ein Lagerfeuer gemacht und konnten so auch in den kühlen Abendstunden noch schön draußen sitzen.

Diese Tage mitten in der Natur sind definitiv ein Highlight unserer Reise durch Südschweden mit Kindern gewesen.

Die Gegend ist auch perfekt, um Wanderungen durch die schönen Wälder unternehmen. Viele Wanderwege schlängeln sich idyllisch durch Moose, Blaubeeren, Pilzen und Birkenbäume.

Das einzige, das die Idylle getrübt hat, waren die unzähligen Mücken. Viel Mückenschutz war nötig, um nicht total zerstochen zu werden. Trotzdem haben wir einige Stiche als Andenken aus den schwedischen Wäldern mitgenommen. 

Kosten: 350 SEK für 6 Stunden Kanuausleihe.

Nice to know: Mückenschutz ist ein Must-Have. Die Seen sind auch ein gutes Angelrevier, Angelkarten können online gekauft werden.

Von Glaskogen aus ist man nach relativ kurze Fahrt wieder am Meer. Auf dem Weg dorthin machen wir noch zwei Ausflugstopps.

In Bengtsfors gibt in einem kleinen Café hoch über dem Fjord eine Fika-Pause. Das Café gehört zu einem Freilichtmuseum, das unter anderem ein Strohmuseum beherbergt. In der kleinen, sehr liebevoll gestalteten Ausstellung kann man sich anschauen, welche Kunstwerke aus einfachen Strohhalmen entstehen können. Teil ist auch ein kleiner Shop, in dem es Kunsthandwerk zu kaufen gibt.

Einen weiteren Stopp machen wir bei den Felsritzungen von Litsleby. Diese Darstellungen von Menschen, Schiffen und Tieren sind in der Bronzezeit entstanden. Unserer Meinung nach lohnt sich ein Extra-Ausflug dorthin nicht. Wenn man sowieso vorbei fährt, kann man kurz halten, um sich dort auch die Beine zu vertreten. Auch wenn sie ein Teil des Weltkulturerbes sind, ist ein Stopp für Kinder nicht sonderlich interessant.

Fjällbacka

Unser erster Stopp an der Westküste war Fjällbacka. Der kleine ehemalige Fischerort liegt zwischen Felsen und Meer. Dort kannst du essen gehen, einige Geschäfte besuchen und vor allem eine tolle Wanderung machen. Zunächst werden ein paar Treppen bestiegen. Dann geht es durch eine schmale Spalte durch den Felsen hindurch. An der Öffnung liegen dicke Felsbrocken. Die Schlucht ist übrigens die “Wolfsklamm” aus der Verfilmung von Ronja Räubertochter. Nach weiteren zahllosen steilen Treppen steht man auf dem Berg und hat eine atemberaubende Aussicht über die Küste. Das hat mich wirklich begeistert!

Die felsige Westküste bietet eine fantastische Kulisse für Wanderungen am Meer entlang. Auch Kinder lieben es, über die Felsen zu springen und zu klettern.

Smögen

Am nächsten Tag geht es zum nächsten netten Fischerörtchen: nach Smögen.

Der Ort ist bekannt für ein ganz spezielles Fotomotiv, das wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen wollen. In dem kleinen Ort finden wir zentrumsnah einen Parkplatz, der auch für große und lange Fahrzeuge geeignet ist.

Unser Ziel ist das berühmte Fotomotive: die hübschen, bunten Fischerhäuschen. Bis wir dorthin kommen, schlendern wir den Hafenpier entlang, an vielen Geschäften und Restaurants vorbei. Aufgrund der beginnenden Nebensaison war relativ wenig los und wir konnten entspannt bummeln. Die bekannten bunten Häuschen sind wirklich sehr malerisch und können entweder direkt vom Pier oder von der gegenüberliegenden Hafenseite perfekt fotografiert werden.

Wenn du weiter läufst, kannst du einen schönen Küstenwanderweg nutzen. Auch Badestellen gibt es dort einige. Aufgrund vieler Quallen wolle aber von uns trotz der an dem Tag wirklich sommerlichen Temperaturen niemand ins Wasser.

Kosten: Der Besuch der Städtchen ist kostenfrei, aber Parkgebühren müssen eingeplant werden, wenn man zentrumsnah stehen will.

Nice to know: In Google Maps “Badeplats” eingegeben, dann werden Badestellen angezeigt. Das funktionierte bei uns in Smögen ganz wunderbar.

Skulpturenpark Pilane (Pilane Heritage Museum)

Auf Google Maps habe ich das Foto eines riesigen Kopfes entdeckt. Das sah spannend aus und da wollte ich hin.

Wie wir dann heraus gefunden haben, ist der Kopf das Kunstwerk „Anna“ und Teil eines Skulpturenparks. Auch für Nicht-Kunstkenner sind die riesigen Skulpturen beeindrucken. Die Ausstellung ist eingebettet in die wunderschöne Landschaft der Westküste Schwedens. Bei dem Spaziergang durch den Park kann man unter anderem Kunstwerke von Ai Weiwei bewundern. Da man direkt an die Skulpturen heran treten und sie anfassen kann, macht es auch für Kinder zu einem spannenden Erlebnis. Der Kopf ist aber natürlich das absolute Highlight und wirklich beeindruckend. Leider waren wir bei bewölktem Himmel dort. Wenn das Wetter gut ist, bietet der Kopf vor blauem Hintergrund ein noch schöneres Motiv.

Kosten: 300 SEK für 2 Erwachsene, Kinder unter 18 Jahren sind frei. Parken kostet 35 SEK für zwei Stunden.

Kullen Halbinsel

Unser nächstes und letztes Ziel bei unserem Roadtrip durch Südschweden war die Halbinsel Kullen.

Besonders schön ist die Spitze der Halbinsel, der Kullaberg. Dort gibt es viele schmale Wanderwege, auf denen man die wunderschöne Gegend erkunden kann und den Blick über das Meer schweifen lassen kann. Die Wege führen oben an den Klippen entlang und mit ein bisschen Klettergeschick kann immer wieder steile Abstiege wagen, die einen zu Höhlen auf Meereshöhe führen. Bei unserer ersten Wanderung war es leider regnerisch und wir wurden von einem heftigen Unwetter überrascht. Schnell haben wir uns in das dortige Café gerettet.

Zwei Tage später haben wir den Kullaberg dann noch einmal besucht. Diesmal konnten wir bei schönstem Sonnenschein die Spitze der Halbinsel mit ihren Leuchttürmen und dem Naturum besichtigen und bei einer kleinen Wanderung erkunden.

Ein weiteres Highlight auf der Kullaberg ist Nimis. Das ist ein begehbares Kunstwerk, das vom Künstler Lars Vilks aus Treibholz geschaffen wurde. Nach einem halbstündigen Fußmarsch inklusive einem Abstieg, bei dem man trittfest sein sollte, erreicht man das Konstrukt. Dann muss man durch Gänge und Türme aus Holz klettern, um unten anzukommen. Auch wenn der Weg beschwerlich ist, lohnt sich der Besuch. Es ist sehr beeindruckend, wie aus Holzbrettern solch ein riesiges “Gebäude” geschaffen wurde. Spannend ist auf jeden Fall auch, sich die Geschichte von Ladonien mal durchzulesen. Das ist der Mikronation, die von dem Künstler ausgerufen wurde und in der sich Nimis befindet.

Kosten: Die meisten Attraktionen am Kullaberg sind kostenfrei: Wanderwege, Naturum, Nimis und auch die Parkplätze. Ein Einkehrmöglichkeit ist das Café, das humane Preise aufruft. 

Nice to know: Nimis ist nicht ausgeschildert. Wir haben beim Gehöft Himmelstorp geparkt und mittels Google Maps den Weg gefunden. Es gibt aber auch die gelbe Kennzeichnung “N”, die den Weg nach Nimis weist. Beim Durchsteigen der Skulptur aufpassen auf morsche Bretter und herausstehende Nägel. 

Übernachtet haben wir in Lerbergets. Der Campingplatz liegt direkt am Meer und ein Weg führt direkt am Wasser entlang. Wir haben einen Vormittag in Höganäs am Hafen verbracht. Dort gibt es einen tollen Spielplatz, Fitnessgeräte, verschiedene Imbisse und Ruhebänken. Am Hafenpier stehen Rutschen, ein Trampolin und Sprungtürme im Wasser. Direkt neben dem Hafen liegt der Sandstrand mit flachem Wasser, das sich perfekt für einen Badespaß mit kleinen Kindern eignet. Dieses kostenfreie Strandbad ist großartig – leider war uns zu kühl, um ins Wasser zu gehen.

Im Zentrum von Höganäs gibt es noch die Salthallarna. In den alten Fabrikanlagen gibt es jetzt Restaurants (die Garage Bar, einen Burgerbar, muss sehr gut sein, leider haben wir dort Samstagabend spontan ohne Reservierung keinen Platz mehr bekommen) und stylische Läden. Das ist wirklich was Schönes fürs Auge und man findet besondere Dinge, die es nicht überall gibt.

Kosten: Der Besuch des Hafens von Höganäs inkl. Strandbad ist kostenfrei. Ebenso der Bummel durch die Salthallarna.

Nice to know: Am Strand kannst du Bernsteine finden. Das geht am besten im Dunkeln mithilfe von UV-Licht. Die Steine leuchten im Licht der Taschenlampe.

Fakten über Schweden

Es gibt einiges Interessantes und Kurioses, was mir in Schweden aufgefallen ist:

  • Quasi an jeder Ecke gibt es einen „Löppis“. Das sind kleine private Flohmärkte, oft in Garagen oder Schuppen. Mal mit winziger Auswahl, manchmal mit großem Angebot.
  • Fast alle Geschäfte haben auch am Sonntag auf. Supermärkte zu den gleichen Zeiten wie an den anderen Tagen, andere Geschäfte Nachmittags.
  • Es gibt relativ viele Blitzer. Allerdings sind sie fest installiert und immer steht einige Kilometer davon ein Schild, das darauf hinweist. Wer mit Google Maps navigiert, bekommt sie dort auch angezeigt.
  • Alles kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Wir hatten sicherheitshalber etwas Bargeld abgehoben (auf der Homepage der Kleva Gruva stand, man solle aufgrund der schlechten Internetverbindung Cash dabei haben – ging dann aber auch mit Karte). Das hätten wir aber gar nicht gebraucht.
  • Fast überall hatten wir gutes mobile Internet.
  • Es gibt weniger Regeln und Vorschriften als in Deutschland. Vieles geht auf Vertrauensbasis (z.B. Late-Check-In am Campingplatz oder Bezahlung im Löppis).
  • An fast allen Ausflugszielen gab es kostenlose Toiletten und Grillstellen, die jeder benutzen darf.

Fazit und Kosten

Südschweden mit Kindern ist ein lohnenswertes Reiseziel und eignet sich super für einen Roadtrip. Die Strecke, die wir in den knapp drei Wochen zurückgelegt haben, empfanden wir als angenehm. Der weiteste Weg war zwischen der Gegend von Vimmerby und Glaskogen (ca. 7 Stunden Fahrzeit), das sind wir einfach abends und nachts gefahren.

Ehrlich gesagt, hatten wir ein bisschen Angst vor dem Wetter. Denn das kann in Schweden auch im Sommer schon mal kühl und regnerisch sein. Wir hatten Glück und hatten im August kaum Regen und durchschnittlich 19 Grad. Aber es gibt in Südschweden genügend Attraktionen, die man auch bei schlechtem Wetter nutzen kann.

Überhaupt Ausflugsziele: Es gibt so viele spannende Sachen, die man mit Kindern in Südschweden machen kann. Dabei müssen es nicht immer kostenpflichtige Angebote sein. Die fantastische Natur bietet viel Abwechslung und ist ein riesengroßer Erlebnisort für die ganze Familie.

Wir haben für unseren Roadtrip durch Südschweden mit Kindern insgesamt ca. 2.345 € ausgegeben. Die Kosten teilen sich wie folgt auf (gerundete Summen):

  • Campingplätze: 560 €
  • Ausflug und Freizeitaktivitäten: 265 €
  • Essen (Lebensmitteleinkäufe sowie auswärts essen): 620 €
  • Tanken: 500 €
  • Brücken-Maut und Parkgebühren: 400 €

Weiterlesen

Ein tolles Buch ist der Reiseführer Schweden mit Kindern. Dort findest du generell Informationen über Schweden sowie super Ausflugtipps für gutes und schlechtes Wetter: Familienreiseführer Südschweden: Ab in die Ferien – Südschweden. 73 x Urlaubsspaß für die ganze Familie.*

Einen tollen Reisebericht mit interessanten Stopps für eine Reise durch Südschweden mit Kindern gibt es auf Johannas Blog butwhynot: Camping Roadtrip in Schweden

Eine ausführlichen Reisebericht, aus dem ich viele unsere besuchten Ziele entnommen habe, gibt es auf dem Blog viel-unterwegs: Die schönsten Orte in Südschweden.

Ich hoffe, du hast Lust bekommen auf eine Reise nach Süschweden mit Kindern und kannst aus meinem Artikel Hilfreiches für deine Reise mit nehmen. Ich freue mich auf ein Kommentar!

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